29. August 2025
Aktuelles

Digitalisierung im Handwerk: Wo die Branche heute steht

Digitalisierung im Handwerk

Bitkom-Studie zeigt aktuellen Stand der Digitalisierung im Handwerk

„Die Digitalisierung entscheidet über die Zukunftsfähigkeit des Handwerks“ – so lässt sich die zentrale Botschaft der aktuellen Bitkom-Studie 2025 zusammenfassen. Doch wo stehen Handwerksbetriebe heute wirklich? Die Branche bewertet ihren eigenen Digitalisierungsgrad im Durchschnitt nur mit der Note 3 – und damit genauso wie im Jahr 2022. Fortschritte sind erkennbar, doch der große Durchbruch bleibt bislang aus. Gleichzeitig zeigt die Bitkom-Studie, dass Handwerksunternehmen die Bedeutung der Digitalisierung längst erkannt haben. Viele Betriebe haben erste digitale Services eingeführt und nutzen neue Kommunikationswege. Dennoch gibt es zahlreiche Hürden, die das volle Potenzial der Digitalisierung im Handwerk noch ausbremsen.

Wo Handwerksbetriebe schon digital sind

Die Studie macht deutlich: Viele Betriebe haben den ersten Schritt bereits getan.

  • 85 % der Handwerksbetriebe bieten mindestens einen digitalen Service an – etwa digitale Terminvereinbarungen, Online-Beratung oder elektronischen Rechnungsversand.
  • Kommunikation wird digitaler: Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram nutzen bereits 62 % der Unternehmen, 36 % setzen auf Online-Meetings, und 28 % arbeiten mit Collaboration-Tools wie Microsoft Teams oder Kundenportalen.
  • Cloud-Lösungen werden zunehmend interessant, während Künstliche Intelligenz mit nur 4 % Nutzung bislang eine Randerscheinung bleibt.


Die Richtung stimmt – doch der digitale Wandel erfolgt bislang eher in kleinen Etappen als in großen Sprüngen.

Die größten Hürden der Digitalisierung im Handwerk

Warum kommt die Digitalisierung im Handwerk trotz dieser positiven Ansätze nicht schneller voran? Die Bitkom Studie nennt gleich mehrere Hemmnisse:

  1. Sicherheitsbedenken dominieren: 96 % der Betriebe sorgen sich um IT- und Datenschutz.
  2. Kostenfaktor Digitalisierung: 69 % schrecken hohe Investitionen ab.
  3. Technologie noch nicht praxisreif: 57 % sehen hier ein Hindernis.
  4. Langsame Verwaltung: 63 % leiden unter digitalem Rückstand bei Behörden.
  5. Fehlende Digitalkompetenz: 58 % sehen Schulungsbedarf bei Mitarbeitenden.
  6. Schwaches Internet: 49 % kämpfen mit schlechter Versorgung – besonders im ländlichen Raum.


Hinzu kommt ein strukturelles Problem: 72 % der Betriebe sagen, dass sie schlicht „zu beschäftigt“ sind, um sich intensiv mit Digitalisierung zu befassen. 59 % geben sogar an, dass es Vorbehalte gegen digitale Technologien in ihrem Unternehmen gibt.

Die Vorteile der Digitalisierung aus Sicht der Handwerksbetriebe

Die Bitkom-Studie zeigt klar, dass Handwerksbetriebe die Digitalisierung nicht nur als Pflichtaufgabe betrachten, sondern auch konkrete Vorteile darin sehen. Besonders häufig genannt werden bessere Organisation und effizientere Abläufe, die zu Zeit- und Kostenersparnissen führen. Darüber hinaus ermöglichen digitale Anwendungen eine höhere Qualität der Leistungen, mehr Transparenz gegenüber Kunden und eine optimierte Zusammenarbeit im Team. Auch für die Mitarbeitenden selbst bietet die Digitalisierung Vorteile: moderne Arbeitsmittel, flexiblere Arbeitsweisen und die Chance, eigene digitale Kompetenzen zu erweitern.

Damit wird deutlich: Digitalisierung bringt nicht nur Effizienz – sie macht das Handwerk auch zukunftsfähig und attraktiver für junge Talente.

Warum Digitalisierung eine Chance gegen Fachkräftemangel ist

Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen im Handwerk – und Digitalisierung kann ein Schlüssel zur Lösung sein.

  • 54 % der Betriebe fürchten, ohne digitale Technologien im Wettbewerb um Fachkräfte zu verlieren.
  • 76 % sehen einen steigenden Weiterbildungsbedarf für ihre Mitarbeitenden – ein klarer Hinweis, dass Digitalkompetenz als Schlüsselqualifikation erkannt wird.


Digitalisierte Arbeitsprozesse machen Unternehmen effizienter, transparenter und moderner. Das sorgt nicht nur für reibungslosere Abläufe, sondern macht Betriebe auch attraktiver für die Generation junger Fachkräfte, die digitale Tools im Alltag längst selbstverständlich nutzt. Wer hier den Anschluss verpasst, verliert nicht nur Zeit und Geld – sondern auch Talente.

Der Fachkräftemangel ist das drängendste Problem im deutschen Handwerk. Künstliche Intelligenz kann helfen, die so entstehenden Engpässe abzufedern. Jeder Handwerksbetrieb sollte sich mit KI beschäftigen.

Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom

So unterstützen wir Handwerksbetriebe auf dem Weg zur Digitalisierung

Als IT-Dienstleister für das Handwerk begleiten wir Betriebe genau an dieser Schnittstelle: zwischen den Herausforderungen der Gegenwart und den Chancen der digitalen Zukunft.

Mit der speziell für Handwerk und Bau entwickelten ERP-Lösung pds Software digitalisieren wir zentrale Geschäftsprozesse – von der Auftragsverwaltung über das Projektmanagement bis hin zur mobilen Zeiterfassung. Die von uns bereitgestellte technische IT-Infrastruktur und unsere technischen Dienstleistungen bilden hierfür die optimale Basis.

Im Rahmen der Digitalisierungsberatung analysieren wir den IST-Stand im Handwerksbetrieb, identifizieren individuelle Potenziale und entwickeln einen klaren Fahrplan, wie sich Digitalisierung praxisnah umsetzen lässt. Mittels Schulung und Support qualifizieren wir Mitarbeitende gezielt für den digitalen Alltag und begleiten sie langfristig bei der Einführung neuer Systeme.

Als Brückenbauer, die das Handwerk mit maßgeschneiderter Beratung und Technologie auf dem Weg zur digitalen Zukunft begleiten, erläutern wir Ihnen gern die Möglichkeiten der staatlichen Förderungen. Beispielsweise bieten die Sächsische Aufbaubank und die Thüringer Aufbaubank Förderprogramme, die Ihre Digitalisierungsprojekte gezielt unterstützen.

Digitalisierung im Handwerk braucht Mut und Partner

Die Bitkom Studie 2025 zeigt: Digitalisierung im Handwerk ist ein Weg voller Chancen. Datenschutz, Kosten, Kompetenzlücken und fehlende Zeit bremsen viele Betriebe noch immer aus. Gleichzeitig ist die digitale Transformation unverzichtbar, um Prozesse effizienter zu gestalten und für Nachwuchskräfte attraktiv zu bleiben.

Mit ERP Software für das Handwerk, praxisnaher Beratung und gezielten Schulungen stehen wir Handwerksunternehmen als Partner auf Augenhöhe zur Seite. Gemeinsam machen wir das Handwerk digital – Schritt für Schritt und zukunftssicher.

Quelle: Bitkom Research 2025 (Pressemitteilung vom 28.08.2025)

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 504 Handwerksunternehmen ab 1 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 23 bis KW 29 2025 statt. Die Umfrage ist repräsentativ.

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